Warum man die Dateigröße der Fotos reduzieren kann – und sollte!
Als Vorbereitung für die neue Webseite habe ich mich mit der Optimierung der Dateigröße meiner Bilder beschäftigt. Auf meiner alten Webseite standen mehr als 1GB an Bildern zur Ansicht bereit. Das ist zuviel – einerseits das Datenvolumen, das entsteht – auch wenn diese fast unbeschränkt zur Verfügung steht – und wir aktuell mit einer Geschwindigkeit von 50Mbit/s und mehr (in Großstädten!) selbst mit Mobilgeräten im Netz unterwegs sind. Es gibt zu viele Regionen, die sich glücklich schätzen würden, wenn sie eine Bandbreite von 5MBit hätten… – der Durchschnitt in Deutschland beträgt 10,7Mbit/s – und damit sind wir weltweit nur auf Platz 24.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Mein Experiment
Um kleinere Dateigrößen zu erreichen, kann ich die Bildqualität beim Export der Bilder reduzieren. Ich habe ein Foto von der Best of Events 2014 hereusgesucht und damit experimentiert. Das Foto ist jeweils 1200px*800px groß.
Bei einer unkomprimierten Bildqualität (100%) ist das Foto 1,66 MB groß, bereits mit der Einstellung auf 75% erreiche ich 0,78 MB. Das ist bereits die Hälfte der ursprünglichen Dateigröße. Weiter gehts – mit 65% lande ich bei 0,64MB – und das letzte Foto habe ich mit 50% exportiert – und erreiche damit eine Dateigröße von 0,43 MB! fast ein Viertel gegenüber der Qualitätseinstellung von 100%. Klingt gut – aber wie schaut das Foto jetzt aus? Sehen Sie einen Unterschied zwischen den Bildern? Ich nicht…
Fazit
Mit diesem Vergleich kann auch die zweite Frage beantworten – unsere Augen nehmen die Reduzierung der Qualität nicht wahr. Wichtig ist, das das Bild nicht zu klein ist. Ein Foto, das nur 600px*400px groß ist, kann nicht ewig vergrößert dargestellt werden. Dann gibt es optische Verluste, da das Foto ggf. groß gerechnet wird. Eine kleinere Darstellung ist im Gegenzug möglich – nur würde ein entsprechend kleines Foto wiederum eine kleinere Dateigröße haben.
Mein Fazit ist, das ich auf der neuen Webseite kleinere Bilder zeigen werde – und zusätzlich auf kleinere Dateigrößen setze. Auch werden die Galerien im Umfang reduziert – das sind die Stellschrauben, um eine schnelle Webseite mit kurzen Ladezeiten zu erreichen.
Nachtrag (11. Januar 2016)
Wenn für die Webseite WordPress verwendet wird, komprimiert dieses CMS in der Regel die Bilder. Wie dies deaktiviert werden kann, kann man bei pressengers.de nachlesen.
Ich nutze Lightroom, eine Software die ich in der Postproduktion meiner Bilder einsetze.
Es gibt auch kostenfreie Programme, um die Bildgröße und Bildqualität anzupassen. Zu Berücksichtigen ist, das jpg ein Format ist, das bereits die Bildinformation reduziert, und damit komprimiert hat. Die Komprimierung einer Datei sollte somit immer vom Original ausgehen – oder, noch besser, von der RAW-Datei, wenn diese vorhanden ist
Empfehlen möchte ich IrfanView – ein Bildbetrachter (z.B. für RAW-Aufnahmen) und vielen weiteren Funktionen. (Link)