Münchener Fotomarathon 2015
Ich gehe jede Wette ein, das ich einen Weltrekord halte – für denjenigen, der während eines Fotomarathons den längsten Strecke zurück gelegt hat,
um die gestellte Aufgabe zu lösen. Es waren mehr als 130 (in Worten: einhunderdreißig!) Kilometer, die ich am 25.Juli unterwegs war.
Haste Töne?!
Und genau das war die Überschrift des diesjährigen Münchener Fotomarathons (#fmm15) .
Unter diesem Motto galt es, Kinderlieder fotografisch in Szene zu setzen.
Nach 1,5 Stunden verabschiedete ich mich aus dem Biergarten am Löwenbräukeller, dem diesjährigen Startpunkt. Ich war schon seit langem alleine.
Mit meinem Handy recherchierte ich, um meine erste Idee vorzubereiten. Ich hatte die Idee, Brunnen zu fotografieren, die thematisch zu den Liedern passten.
Dabei hatte ich einen kunterbunten Regenschirm, den ich als Element in meinen Bildern in Szene setzen wollte (für diesen Tag war Regen vorher gesagt)
1. Das Wandern ist des Müllers Lust
2. Kommt ein Vogel geflogen
3. Wer will fleißige Handwerker seh’n
4. Hänschen klein
5. Ein Männlein steht im Walde
6. Backe, backe Kuchen
Meine Idee verwarf ich, als mir die Bäckerstrasse und die Müllerstrasse auf dem Weg zum ersten Brunnen in den Sinn kamen. Mit der App Here schaute ich,
ob weitere Straßennamen zu den ersten sechs Liedern passten. Volltreffer!
(Die Straßennamen sind mit Google Maps verlinkt)
Die „Müllerstrasse“ war einfach, „Am Vogelsang“ klang sehr musikalisch – sehr passend zum Thema. ok, bei der „Gustav-Mahler-Strasse“ muss man etwas weiter denken: der Maler ist ein Handwerker, und als Komponist ist Gustav Mahler auch noch musikalisch 🙂 Hänschen Klein hat sogar eine eigene Straße, die nach ihm benannt ist, die „Hans-Klein-Strasse„. „Waldeslust“ da rockt das Männlein im Walde! Dann ging es zur „Bäckerstrasse„, wo sonst wird der beste Kuchen gebacken?
und nun war es bereits 17 Uhr! und noch 6 Themen zu fotografieren!
Den zweiten Themenblock
hatte ich zwischenzeitlich von meinem Telefonjoker Marjeta bekommen 😉
7. Auf der Mauer, auf der Lauer
8. Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann
9. Oh, du lieber Augustin
10. Hej, Pipi Langstrumpf
11. Drei Chinesen mit dem Kontrabass
12. Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh
Oha, dieser Block war deutlich schwieriger – und dann noch unter massivem Zeitdruck. 6 Stunden war ich nun schon unterwegs, davon 2 Stunden, um zu grübeln, dann nach Hause zu radeln und das Auto zu holen – und die ersten 6 Bilder zu machen.
Jetzt hieß es, logistisch die Straßen auszusuchen. Nicht optimal, aber es wird schon irgendwie klappen, auch die weiteren 6 Aufgaben zu lösen.
Der „Georg-Mauerer-Weg“ war nicht meine erste Wahl – aber er lag nur 10km entfernt von der „Hausmannstrasse“ – optimaler Straßenname, wenn der BiBaButzemann zu Hause tanzt 🙂 Die „Augustenstrasse“ war einfach und für Pipi Langstrumpf hätte ich lieber das Straßenschild der „Astrid-Lindgren-Straße“ fotografiert. Ja, ich weiß, sie ist keine Waise… und wohnt mit Herr Nilsson und ihrem Schimmel in der Villa Kunterbunt… aber somit musste das Straßenschild der „Waisenhausstrasse“ daran glauben.
Aber 50 Minuten waren zu wenig Zeit, um wieder in den Osten Münchens zu fahren und die restlichen 3 Fotos zu machen. Für die 3 Chinesen mit dem Kontrabass habe ich (dank völlig querer Gedanken und „here“) die „Kapellenstraße“ im Herzen Münchens gefunden – die fast auf dem Weg lag, zu meinem letzten Ziel, der „Schumannstraße“ in Bogenhausen. um sieben vor sieben hatte ich mein letztes Bild im Kasten.
Wow, ich habe es geschafft! und geschafft war ich wortwörtlich! Es war ein toller Tag – mit einer richtig guten Herausforderung. Vielen Dank dafür 🙂